OGV- Nürnberg - Katzwang - Baumschnittkurs
Rückblick

Baumschnittkurs 2018

 

Auch dieses Jahr lud der Obst- und Gartenbauverein wieder ein zum Baumschnittkurs mit dem Fachexperten Herrn Holzmann. Der erste Termin - 24.Februar - musste verschoben werden, weil eine Kaltfront mit bis zu zweistelligen Minusgraden auch über das Katzwanger Land gezogen war. Bei 10 Grad minus schneiden - das tut nicht nur dem Baum weh!


Am Samstag, 3.März klappte es dann: Treffpunkt war wieder die Wolkersdorfer Straße in Katzwang (Straße Richtung TSV). Temperatur leicht über Null, teilweise Sonnenschein. „Das passt“ - so der Fachexperte Herr Holzmann.


Zu Beginn stellte er zunächst sein Werkzeug und einige Grundsätze des Baumschneidens vor. Eine gut geschliffene Gartenschere - klar! Und für dickere Äste eine Handsäge - er bevorzugt die Zug-Säge.
Klar ist auch: Äste immer möglichst dicht am Stamm/Ast abschneiden. Wenn dickere Äste abgeschnitten werden müssen, dann sollte die „Wunde“ mit einem Spray behandelt werden. Dazu ein Hinweis vom Experten, der oft vergessen wird: "Schnittwerkzeuge reinigen", damit Pilze nicht von einem auf den nächsten Baum übertragen werden.


Dann ging es los: Wir hatten uns diesmal als Übungsbeispiel für denselben Baum entschlossen, den Herr Holzmann bereits das Vorjahr Ende Februar 2017 „behandelt“ hatte. Ein „Parade-Beispiel“. Denn nach dem radikalen Schnitt des Vorjahres, hatte dieser Apfelbaum heftig ausgetrieben.


Das war abzusehen, denn bekannt ist: Ein Baum der sehr stark beschnitten wird, treibt dann im Folgejahr auch besonders stark. Ein Sommerschnitt (Juni/Juli) würde das eindämmen - und damit auch die Arbeit im Jahr drauf erleichtern. Denn mit dem Sommerschnitt wird der Baum geschwächt, er treibt im nächsten Jahr nicht mehr so heftig. Deshalb erneut der Ratschlag vom Fachexperten Holzmann:


„Soweit soll man es im Garten nicht kommen lassen. Denn das wird dann wieder ein heftiger Eingriff - und kostet nicht nur Zeit. Im nächsten Jahr haben wir dann wieder die gleiche Prozedur. Dann schon lieber jedes Jahr eine kurze Behandlung“.


Der Rest war für die Teilnehmer wieder eine hervorragende Lehrstunde. Motto: Wie erziehe ich einen im Saft stehenden Apfelbaum so, dass er die notwendige Fasson bekommt - und mit der auch der beste Ertrag gesichert werden kann.


Und das ist ganz „einfach“: „Was nach innen wächst - weg! Was sich kreuzt und im Wege steht - weg! Schossen, die nach oben wachsen - weg! Dazwischen dann: „Halt, hier ist Fruchtholz - da müssen wir kurz nachdenken und dann entscheiden. ...“


Gut war, dass es auch Zeit gab für Nachfragen und ab und an eine lebhafte Diskussion. Die zwei Stunden „Baumschnittkurs“ vergingen damit wie im Flug.


Es waren diesmal - vielleicht aufgrund der Terminverschiebung - leider nur acht interessierte Obst- und Gartenbau-Freunde plus eine -Freundin dabei.


Ich hatte den Eindruck, dass alle durchwegs von der Vorführung beeindruckt waren. Persönlich kann dazu ergänzen: Obwohl ich selbst bestimmt den fünften oder sechsten Kurs bei Herrn Holzmann mitmachen dürfte, konnte ich feststellen: Scho widder a wenig was glernd!


Damit verbunden ein Dank an den Experten Herrn Holzmann. Und vielleicht sehen wir uns ja im Sommer an gleicher Stelle wieder.


Gez.: Georg Neubauer, Schriftführer.

 

 

  Bilder: Baumschnittkurs 2018/Ein Apfelbaum wird beschnitten.pdf